AMA Künstler:innen & Archive

© Philipp Goldbach / VG Bild-Kunst, Bonn 2021

© Rozenn Quéré und Caro Bräuer, Aufbewahrungsbox, Zwischenlager Fotografisches Archiv, RJM

© Joan Fontcuberta, 2021

© Anna Orłowska / Deutsches Tanzarchiv Köln

Competition: part of the collection Eau de Cologne counterfaits © Rôsangela Rennó / Stiftung RWWA (file #33-GN238)

Artist Meets Archive #2 zeichnet sich durch eine gemeinsame Fragestellung aus. Alle fünf Projekte stellen Fragen nach dem Zeigen oder Nicht-Zeigen von Bildern.

Dabei bezieht sich die Fragestellung der Künstler:innen, sowohl auf die Gesamtheit des in den Archiven gespeicherten Bildmaterials, wie auch auf die jeweils abgebildeten Motive. Diese Untersuchungen finden dabei vor einem ethnologischen, unternehmerischen, aber auch poetischen Hintergrund statt: Was bleibt von einer fotografisch dokumentierten Tanzperformance ohne den Körper der Tänzerin oder des Tänzers auf dem Bild? Welche Sehnsüchte wecken Bilder vom Mars bei uns?

Woraus besteht das Archiv, was ist seine äußere Hülle? Wie konservieren wir Bildinformationen über einen Zeitraum von hunderten von Jahren und welche Verantwortung geht mit ihrer Aufbewahrung einher? Was erzählen uns die Leerstellen der konventionellen Geschichtsschreibung und welche alternativen Stränge wurden (noch) nicht erzählt? Was wird bewusst gezeigt/bewusst weggelassen?
 
Die Endlichkeit der Speichermedien, seien es analoge Träger oder digitale Datenformate und Programmversionen, führen zu einem ständigen Migrationsprozess der Daten. Dabei sehen wir das Archiv meist nur als einen hermetisch geschlossenen Korpus, ohne Zugang zu dem Bildmaterial, welches sich in seinem Inneren verbirgt und dort konserviert wird. In den Ausstellungen werden Institutionelle Entscheidungen und  Konservierungsprozesse ebenso beleuchtet wie das Archivmaterial und die einzelnen Artefakte. Oft wird auch das Archiv selbst zum Gegenstand der künstlerischen Reflexion. Eine besondere Verantwortung geht von den Bildern aus, die unter ungleichen Machtverhältnissen ohne Zustimmung der aufgenommenen Personen gemacht wurden. Wie und ob dürfen diese Bilder überhaupt gezeigt werden? Nicht selten entscheiden sich die Künstler:innen gegen das Zeigen und für die Untersuchung der Prozesse und der Institutionen, die dieses Bildmaterial bewahren. Die Beiträge der zweiten Ausgabe von Artist Meets Archive sind daher als ein wichtiger Beitrag zum aktuellen Diskurs im Umgang mit fotografischen Archiven zu bewerten.

Das “Artist Meets Archive”-Programm wird von einem Symposium begleitet, das in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), Sektion "Geschichte und Archive", der Universität Hildesheim und dem Rautenstrauch-Joest-Museum für den 21. und 22. Mai als online Veranstaltung geplant wird. Weitere Infos folgen in Kürze!

Deutsches Tanzarchiv Köln

Max Merz Schülerinnen der Duncan Schule in Klessheim o.D.

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Anna Orłowska

© Chrobot&Filak

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Deutsches Zentrum für Luft- & Raumfahrt

Mars-Rover Studie 1995 Quelle: DLR

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Joan Fontcuberta

© Damian Zimmermann

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Rautenstrauch-Joest-Museum

© Rautenstrauch-Joest-Museum

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Yasmine Eid-Sabbagh

From Vies possibles et imaginaires, © by Yasmine Eid-Sabbagh and Rozenn Quéré, 2012.

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Rheinisches Bildarchiv Köln

© Rheinisches Bildarchiv Köln

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Philipp Goldbach

Philipp Goldbach © Karin Ruëtz

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Rheinisch-Westf. Wirtschaftsarchiv

© Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln © Arrangement von drei historischen Kölnisch-Wasser-Flaschen Nr. 4711 in verschiedenen Größen (Foto von 1992) Copyright: Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln

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Rosângela Rennó

© Julia Rennó

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